Wo gehören wir hin? - Vorbericht Kiel/Kronshagen
14.02.2009 - 11:12
Ja, “Wo gehören wir denn nun hin?”, möchte man ob der wechselnden Leistungen in dieser Saison fragen. Mit der Partie gegen den Tabellen-11. HSG Holstein Kiel/Kronshagen (12:18) Punkte kämpfen wir augenscheinlich um den Erhalt des 4. Platzes. Diesen am Ende der Saison zu bekleiden, wäre ein Riesenerfolg und zudem eine gute Basis, die langfristig angelegte Arbeit in Bredstedt fortzusetzen. Den Gegenpol bilden jedoch immer wieder Aussetzer wie die Pokalpleite zuletzt gegen die “Breiholzer Spaßtruppe” oder jene in Oeversee sowie die “Gurkenspiele” gegen Wattenbek, Neumünster oder Lauenburg.
Mit der HSG Holstein Kiel/Kronshagen treffen wir auf einen Handballclub mit langer, erfolgreicher Tradition. Höhepunkt war dabei wohl der Titel des ‘Deutschen Meisters’ 1971. Nach weiteren Erfolgen wie ‘Deutscher Vizepokalsieger’ stiegen die “Krabben” erst 2004/05 aus “höheren Gefilden” in die Oberliga-SH ab. Zu beachten: Seitdem erreichten die Kielerinnen immer deutlich mehr als 20 Punkte (05/06:25-7.Platz; 06/07: 28-7.; 07/08: 25-4.). Gerade im letzten Jahr verhalf ihnen ein furioser Zwischenspurt, sich rechtzeitig dem Abstiegsgerangel zu entziehen. In diesem Jahr gab es vorab “größe Töne” aus der Hauptstadt. “Oben mitspielen” war die Ansage. Daraus wurde bis zum heutigen Tage garnichts. Erst mit dem 1-Tor-Heimsieg über TuS Lübeck konnten sie mit diesem den Tabellenplatz tauschen und die Regelabstiegsränge verlassen. “Durchschnaufen” ist aber auch jetzt noch nicht angesagt, denn bei der momentanen Konstellation in der Regionalliga (NMS und Tarp stiegen ab), gingen die Holsteiner auch als Elfter in die Landesliga.
Wir haben bisher gegen die Krabben noch nicht verloren, haben im Aufstiegsjahr in Kiel ein 12:16 in ein 23:21 gedreht und waren im damaligen Rückspiel nur aufgrund desolater Schiedsrichterleistungen (Sehr geehrte Herren Kaulen und Marquardt, jetzt haken wir das Thema endgültig ab, versprochen ;) zum Unentschieden (22:22 nach 20:15) gedrängt. Im Hinspiel dieser Saison siegten wir zuhause nach 30:22-Führung sicher mit 32:29.
Also: Holstein hat nen Lauf (nur 1 Niederlage aus den letzten 6 Spielen, incl. des Pokalsieges beim “Mac-Pom-Tabellenführer” Schwerin), doch sind die Siege in der Liga immer knapp, dazu gegen “machbare Gegner” und vorwiegend zuhause “erwirtschaftet” worden. Wir haben nach der “Pokalschmach” was gut zu machen, wollen zurück in die Spur!
Es ist also angerichtet, für beide Mannschaften geht es sowohl im Ergebnis, als auch in Punkto Prestige um etwas. Scheint ‘n “heißer Tanz” zu werden.
Wir freuen uns drauf,
die bredis
PS: … was auch einfach mal gesagt werden muss …
Mit den Holsteinern und der Oberliga-Frauen fest verbunden ist die Arbeit Thomas Hoffmanns. Was dieser alles für den Verein leistet, mag intern gewürdigt werden. Dass er jedoch mit der Hompage der HSG (www.hsg-holstein-kiel.de) der Oberliga-Frauen ein mehr als würdiges Forum bereitstellt, soll hier einfach mal honoriert werden. So finden sich dort regelmäßig ab freitags alle Vorberichte, ab montags alle Spielberichte aus den landesweiten Zeitungen. Zudem führt er eine Statistik “Kader & Tore”, die Überblick über alle Mannschaften und deren Erfolgsgaranten (und: schielen wir nicht alle gern auf die Tore? … aber Abwehr ist auch echt wichtig ;). Dahinter steckt, da braucht es kein langwieriges Hineindenken, ne rieeeeeeeeesige Portion Fleißarbeit, immer wieder neue Motivation und kontinuierliches Verantwortungsbewusstsein.
Deshalb: “Danke Thomas, Danke von den Bredis, Danke aber auch bestimmt von allen Oberliga-Frauenmannschaften!”
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Vorbericht aus den Kieler Nachrichten v. 14.02.09
HSG Holstein will nachlegen
In der Oberliga gegen die „Hausnummer“ Bredstedt
Während der Wintereinbruch gerade Schneeball-Schlachten ermöglicht, dürfen es die zwei Kieler Klubs der Handball-Oberliga mit dem Heimvorteil in eigener Halle krachen lassen. (…) Abstiegsbedrohte Frauen der HSG Holstein müssen ihren jüngsten Aufschwung nun auch gegen den Vierten Bredstedter TSV bestätigen.
HSG Holstein – Bredstedter TSV (morgen, 15.15 Uhr, Schulzentrum Suchsdorfer Weg)
Nur eine denkbar knappe Niederlage aus den letzten fünf Pflichtspielen und im DHB-Pokal für die höchstklassige Bundesebene qualifiziert. Keine Frage, Holstein findet über aufopferungsvollen Kampf sogar immer mehr zur handballerischen Linie. „Niemand hebt ab oder ruht sich auf irgendwelchen Lorbeeren aus. Wir müssen nun nämlich nachlegen“, fordert HSG-Coach Michael Schwarz. Da er auf der Anfahrt zum Training im Schnee stecken blieb, zeigten die „Krabben“ Eigeninitiative. Mit so viel Teamgeist sollte selbst Bredstedt zu knacken sein. Wechselspiele im Kieler Mittelblock zwischen Anica Huß und Sonja Hansen harmonieren gut. Annika Gerlach ist ohnehin eine feste Größe. Theresa Schmidt bestand gerade gegen Schwerin ihre Feuertaufe. Da Johanna Huber sowie Jasmin Zurek den Kader komplettieren, rechnet sich Michael Schwarz erneut gute Siegchancen aus. „Der TSV ist zwar als Gegner eine echt harte Hausnummer, doch wenn wir an die Vorwochen anknüpfen, mache ich mir keine Sorgen.“