Tatsächlich „Meistermacher“???
07.04.2009 - 07:51
Trotz Klassenerhalt und historischem Sieg in der Frauen-Oberliga blieb die Frage nach Motivation nicht offen: Die 10 Tore Niederlage im Dezember sollte wett gemacht werden, zudem ist es Ehrensache, dass unser Ziel „2009 zu Hause ohne Punktverlust zu bleiben“ bestehen sollte. Zudem: Mit einem Sieg hatte uns der Tabellenführer MTV Herzhorn eine „leckere Belohnung“ versprochen.
Erneut stand die Abwehrstrategie im Vordergrund, denn die letzten Spiele haben gezeigt, dass auch wir zur Tormaschine mutieren können. Eine 3:2:1 à la bredis gegen die Reserve von Neumünster war für alle nachvollziehbar, denn die Mädels aus Holstein sind bereits „etwas älter“. In Lauenburg sollte diese Variante in den ersten 5-10 Minuten die Gegner vor eine Aufgabe stellen. Aber gegen die dynamischen und technisch starken Spielerinnen von HUK?! Ohne Frage, bislang hatte Ralf mit seiner Taktik recht und so vertrauten wir auch diesmal darauf – und auf unsere Beine… he,he…
Soviel zur Theorie. Die Praxis stellte sich in den ersten Minuten deutlich anders dar, so dass HUK ziemlich schnell mit 2 Toren in Führung ging. Nach der Auszeit bei 1:03 Minuten konnte HUK zwar ein wenig gebremst werden, aber zum Durchstarten waren gute Alternativen auf der Bank fruchtbar. Über 5:3 und 7:6 setzten wir uns mit einem Zwischenspurt über 12:6 auf ein 17:9 ab. Zwischenzeitlich stellten wir auf eine erfolgreichere 6:0 – Deckung um; man gut wir sind so flexibel… oder hatte Ralf etwa die knirschenden lahmen Beine gehört??? ;)
Mit einem Halbzeitstand von 21:12 hatten wir uns einen komfortablen Vorsprung erkämpft. Dieses insbesondere durch die fleißige Abwehrarbeit zusammen mit unserem „Burner“ Andrea im Tor sowie durch eine gute 2. Welle mit insgesamt platzierten Würfen. Hervorzuheben an dieser Stelle, dass die Auslösehandlungen auch konzentriert aber variabel gespielt wurden – und das nicht immer mit „Abmachung“ zwischen Meike und Britta ;) Beim Halbzeitstand hätten wir von einem Neumünster-Revival von vor zwei Wochen träumen können. Doch wir waren realistisch genug zu wissen, dass sich das Blatt gegen einen Meisterschaftsfavoriten mit Lässigkeit genauso schnell hätte wenden können.
Zu Beginn der zweiten Hälfte sollte endlich unser „Überzahl-Spielzug“ gemäß Lehrbuch funktionieren… tja, hätte klappen können! Wir üben weiter… in Gedenken an Petra ;) Auch solch ein Dämpfer war kein Beinbruch; die Abwehr stand mit notwendiger Aggressivität – Hauptaugenmerk auf den starken Rückraum, der uns im Hinspiel große Probleme bereitete. Wir hielten den Vorsprung auch beim 24:17 fest, so dass der Sieg bei unserer kämpferischen Einstellung eine Viertelstunde vor Schluss nicht mehr in Gefahr war. HUK probierte es noch mit kurzen Deckungsvarianten auf Meike und Brit, jedoch konnte Gyde damit klasse Parallelstöße einleiten und auch selbst durch die Abwehr gleiten… und beim nächsten Spiel bekommt die Britta am Kreis dann auch einen Pass von ihr ;)
Abschließend ist zu erwähnen, dass Schiedsrichter Siggelow die Partie alleine pfeifen musste, da sein Gespannpartner krankheitsbedingt fehlte. Kompliment, das ist ihm sehr gut gelungen.
Klitzekleine Anmerkung: Meike, hättest du dich fairerweise im Hinblick auf deine Abwehraktion in den Schlussminuten tatsächlich selbst anzeigen sollen?!… nee, da war nix! ;)
Britta für die bredis
Erfolgreich für unser Team: Andrea, Jutta – Miri (2), Gyde (4), Meike (11), Brit (3), Maike J. (5/3), Britta (3), Marit (1), Heimi (1), Linda (1), Steffi (1) und Sabine.
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shz ( Husumer Nachrichten ) vom 06.04.2009
Bredstedt demontiert den Favoriten
32:24 gegen HF HUK
Bredstedt/lo- Der Bredstedter TSV bleibt in der Handball-Oberliga den Frauen eine wahre Wundertüte der Oberliga. Nach der Niederlage in Lauenburg zwang das Team von Trainer Ralf Johannsen nun in eigener Halle den Meisterschaftsanwärter HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf (HUK) eindrucksvoll in die Knie und gewann mit 32:24 (21:12).
„Das war eine hervorragende Leistung des Kollektivs. Wir haben immer die richtige Antwort auf das Spiel von HUK gefunden und ihnen den Zahn gezogen“, freute sich Johannsen. über die gute Leistung seines Teams. Dabei hatte es mäßig begonnen. Beim 0:2 gegen den BTSV nahm Johannsen seine Auszeit, um seine Spielerinnen wach zu rütteln. Mit Erfolg – fortan lief der BTSV-Zug auf Hochtouren. Immer wieder entschärften die Abwehr oder Andrea Lubrich im Bredstedter Tor die Angriffe der Gäste und leiteten Konter ein. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Gastgeberinnen die Partie im Griff und spielten sich in einen Rausch. Über 12:6 erhöhten sie auf 17:9 (22.). HUK war geschockt, ganz anders Bredstedt, das vor allem durch schöne Tore von Meike Schmidt zum Erfolg kam.
Zwar kamen die Gäste noch einmal auf 17:24 heran, mehr ging jedoch nicht. „Wir haben die zweite Hälfte sehr clever gespielt und uns nicht nervös machen lassen. Auch gegen verschiedene Deckungsvarianten der Gäste hatten wir nie Probleme“, sagte Johannsen. Bredstedt brachte den Sieg sicher nach Haus und bleibt 2009 in eigener Halle ungeschlagen. Neuzugang Sabine Behnsch (aus Schasen-Anhalt) fügte sich sehr gut ein, auch wenn ihr noch kein Tor gelang. „Wir haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen“, lobte Johannsen.
BTSV: Lubrich, Hansen – Staack (2), Christiansen (4), Schmidt (11), Nielsen (3), Jacobsen (5/3), Behnsch, Hansen (3), Andresen (1), H. Tams (1), Carstensen (1), S. Tams (1).
HUK: Morsdorf (11).
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Norderstedter Zeitung vom 06.04.2009
24:32 – Das Aus im Aufstiegsrennen?
Henstedt-Ulzburg – Haben die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf den Aufstieg in die Regionalliga verspielt? Das Team von Trainer Sönke Radetzky, das zu Beginn der Oberliga-Auswärtspartie beim TSV Bredstedt noch dominiert hatte, geriet bis zur Pause hoffnungslos mit 12:21 in Rückstand und zog am Ende mit 24:32 den Kürzeren. Im Fernduell mit dem MTV Herzhorn muss der Tabellenzweite nun wohl auf Schützenhilfe hoffen.
Coach Radetzky erwies sich trotz des herben Rückschlags im Meisterschaftsrennen als fairer Verlierer. “Die Bredstedterinnen haben sich die Punkte redlich verdient, nach unserem 35:25-Sieg im Hinspiel war die Truppe hoch motiviert.”
Es gab aber noch andere Gründe für die deutliche Auswärtsschlappe. Die Gäste mussten auf die kampfstarke Eva Struck (Studium) und Melanie Bachmann (Knieprobleme) verzichten. Nach 25 Minuten fiel dann mit Tina Pejic auch noch die zweite Linkshänderin mit Verdacht auf Kapselriss in der Wurfhand aus. Zahlreiche Pfosten- und Lattentreffer kamen erschwerend hinzu.
Immerhin: Die HF HUK ließ sich nicht hängen und bewies nach dem Seitenwechsel Moral. Bredstedt kontrollierte zwar die Partie, doch die nie aufsteckende Spielgemeinschaft aus Henstedt-Ulzburg und Kisdorf gestaltete die Partie nun wenigstens ausgeglichen.
Das Fazit von Trainer Sönke Radetzky: “Wir haben in der Abwehr einfach zu viele Chancen zugelassen und gegen eine bessere Mannschaft verloren.”
Die Tore der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Maike Morsdorf (11/2 Siebenmeter), Tina Pejic, Brigitte Janetzki, Inga Schlegel (alle 3), Anja Haupt (2), Johanna Böhl (1), Sabrina Wrage (1).